Ausstellung „Von der Idee zur Erkenntnis“
Aufgabenstellung
Anlässlich ihres 60. Geburtstags präsentierte die Deutsche Forschungsgemeinschaft zehn von ihr unterstützte Forschungsprojekte – darunter das Projekt „Visuelle Strategien in Wissenschaft und Technik“ der Humboldt-Universität Berlin. Das Team um Prof. Dr. Horst Bredekamp entschloss sich, für die Ausstellung an einem neuen Bildmotiv seinen Forschungsansatz des vergleichenden Sehens durchzuspielen – ein Prozess, den ich moderierte. Durch eine Themeninsel mit interaktivem Exponat sollte Wissenschaft zum Anfassen entstehen.
Umsetzung
Was wissen Bilder? Dieser Frage ging das Forscherteam am Beispiel des Bildmotivs der spiralförmigen Doppelhelix nach. 1953 visualisierten die Amerikaner Watson und Crick mit ihrer Hilfe die Entdeckung der menschlichen DNA. Das Helix-Modell lehnte sich an deren molekulare Struktur an, doch mit der Spirale übernahm es zugleich auch ein altes künstlerisches Motiv – etwa das des Turmbaus zu Babel.
Die Hauptwand der Themeninsel ermöglicht es nun, die Methode des vergleichenden Sehens unmittelbar nachzuvollziehen, mit der sich die Forscher und Forscherinnen der Humboldt-Universität dieser Bildtradition nähern. Aussagekräftige Bildunterschriften verdeutlichen zusätzlich, wie die Doppelhelix zum Symbol des gentechnologischen Fortschritts und zur „Mona Lisa of modern science“ (Martin Kemp) werden konnte. Ein interaktives Bilder-Spiel sowie Informationsmedien ermöglichen weitere Zugänge zum Forschungsprojekt und den dahinter stehenden wissenschaftlichen Team.
Auftraggeber
Triad, Berlin 2012
© Bilder: Triad