Cornelia Vossen Kultur, Medien, Kommunikation im Raum

Seminar "Tempohome Exilmuseum"

Aufgabenstellung

Über zwei Semester hinweg begleitete ich als Kuratorin des Exilmuseums das Seminar "Tempohome Exilmuseum" an der TU Berlin. Studierende der dort angesiedelten Habitat Unit sowie des Natural Building Lab entwickelten in dieser Zeit eine temporäre Containerausstellung für das Exilmuseum. Diese soll am künftigen Standort des Museums, dem Anhalter Bahnhof, auf das Projekt aufmerksam machen. Als Ausgangspunkt dienten ehemalige Wohncontainer für Geflüchtete – so genannte "Tempohomes" –, die die Studierenden untersuchten, umgestalteten und selbst vor Ort aufbauten.

Anlieferung
Untersuchung
Aufbau

Umsetzung

Corona zum Trotz entwickelten wir in regelmäßigen Videocalls gemeinsam mit den Studierenden Ausstellungsarchitektur und -inhalte. Welcher Dramaturgie soll die Containeranordnung folgen? Wie lassen sich Einzelbestandteile wie die modularen Containerwände für die Ausstellung nutzen? Und wie bringen wir Inhalt und Form am besten zusammen?

Für zwei der insgesamt sechs Container entwickelten die Studierenden eigene Inhalte: Hier stellte die Habitat Unit ihren Sonderforschungsbereich „Architekturen des Asyls“ und das Natural Building Lab seinen Umgang mit Material und Ressourcen vor. Zusammen mit dem "Alphabet des Ankommens" entstand hier in einer das Exil heute repräsentierenden Architektur ein spannender Dialog zwischen Gegenwart und Vergangenheit – dem NS-Exil als Schwerpunktthema des Exilmuseums, für dessen Dauerausstellung genau solche Brückenschläge geplant sind. Das Ergebnis ist die Ausstellung ZU/FLUCHT – mehr dazu hier.

Auftraggeber

Stiftung Exilmuseum, Berlin 2020/21
© Bilder: Studierende der TU Berlin